Dieser elegante und adlige Wohnsitz antiken Ursprungs, stellt ein rares Beispiel eines, seit dem ersten Jahrhundert v. Chr. bis zum heutigen Tag, kontinuierlich bewohnten Ortes dar. Ende des XIX. Jahrhunderts ausgeführte Ausgrabungen haben Reste antiker Mauern, Fußböden und ein Bad einer römischen Villa aus spätrepublikanischer Zeit ans Tageslicht gebracht. Im Mittelalter wurde es in eine Festung umgewandelt, und das Gebäude verwandelte sich in die Burg von Casalecchio, von der man, aufgrund der hoch gelegenen Lage, die Straße, die Brücke und die Furt am Reno sowie die tiefer gelegene Ebene, gut beobachten konnte. Erst im Jahre 1500, nach der Befriedung und Eingliederung des bologneser Gebiets in den Kirchenstaat, verlor die Burg ihre militärische Funktion und wurde in eine Herrenresidenz umgewandelt. Erst Eigentum der Familie Ballantini, ging sie dann in den Besitz der Grafen Cospi über, die wichtige Posten in der Stadtregierung innehatte: Mitglieder des Stadtsenats im Jahre 1406 wurden sie zu Markgrafen im XVIII. Jahrhundert ernannt. In der ersten Hälfte des XIX. Jahrhunderts verkauften die Markgrafen Cospi die Villa an den Professor Giovanni Aldini, eminenter Wissenschaftler und Politiker, Neffe von Luigi Galvani und Bruder des Staatsmannes Antonio Aldini, der Minister Napoleons gewesen war. Von der Familie Aldini ging die Villa dann in direkter Erbfolge auf den heutigen Besitzer, den Ingenieur Giuseppe Ghillini über, der diesem herrlichen Bau wieder zum einstigen Glanz verholfen hat.
Die Villa liegt inmitten eines großen Parks, im Großgrundbesitz von Tizzano, Eigentum der Familie Marescalchi seit dem XVIII. Jahrhundert und heute im Besitz der Vizegrafen von Modrone. Im Jahre 1796 wurde der Senator Ferdinando Marescalchi mit dem Empfang des damaligen Generals Napoleon beauftragt, der mit seinen Truppen in Bologna einmarschierte. Der Nachkomme, Antonio Marescalchi, erweiterte den Besitz und strukturierte diesen um. Die Residenz wurde an die rustikalen Nebengebäude, mittels typischer bolognesischer Arkaden, angeschlossen, die Parkanlage gepflegt und ausgebaut, die Anzahl der Bauernhäuser vergrößert, und der landwirtschaftliche Betrieb weiterentwickelt. Tizzano wurde während des Zweiten Weltkrieges von einem deutschen Kommando beschlagnahmt und besetzt und aus diesem Grunde im April des Jahres 1945 schwer bombardiert. Leider sind die Gebäude und Fresken zum größten Teil zerstört worden; übrig geblieben ist der größte Teil des herrlichen Säulengangs. Die restlichen verbliebenen Elemente, wurden von der Familie, der Vizegrafen von Modrone, mit modernen und funktionellen Standards ausgerüstet und in einen renomierten landwirtschaftlichen Betrieb, der für seine Weine geschätzt wird, umgewandelt.
Erste Angaben über Villa Marullina stammen aus dem Jahre 1466, damals hatte sie jedoch ein anderes Aussehen und eine andere Konstruktion als heute. Die Villa wurde restauriert und in den Jahren von 1620 bis 1640 erweitert. Im Gebäudeinnern sind prächtige Dekorationen, und, vielleicht von Curti und Colonna oder von Mitelli, bemalte Kassettendecken zu sehen. Nach mehreren Besitzerwechseln wurde sie von den Markgrafen Beccadelli geerbt. Der letzte adlige Bewohner, der schönen aber leicht dekadent eingerichteten Villa, war der Markgraf Giacomo Beccadeli, der im Jahre 1980 gestorben ist. Die heutige Villa besitzt heute einen kleineren, weniger baumreichen aber funktionell angeordneten Park, der von Via Calzavecchio zugänglich ist. Die Villa ist unter Einhaltung der ursprünglichen Architektur und Hervorhebung der inneren Dekore restauriert und in Prestigebüros für diverse Gesellschaften umgestaltet worden.
Die Villa ist im Auftrag von Camillo Bolognetti errichtet und im Jahre 1559 eröffnet worden. Das Projekt wurde zu Beginn dem Architekten Domenico Tibaldi zugeschrieben, aber auf Grund seines jungen Alters, ist es als ein Werk von Pellegrino Tibaldi anzusehen. Es handelt sich um eine typische senatorische Villa des XVI. Jahrhunderts. Ein Gebäudekomplex, in den Herrenresidenz und Nebengebäude für Dienerschaft und Landwirte integriert waren. Der Ortsname von Toiano stammt vom römischen Namen –Tullius-, Großgrundbesitzer, der später vom Volk in Toiano verwandelt worden ist. Die Villa hat verschiedene Schäden im Laufe des Zweiten Weltkrieges erlitten. Ihr heutiges Aussehen ist den aktuellen Besitzern zu verdanken, die das Hauptgebäude samt dazugehörigen Nebengebäuden restauriert und zum alten Glanz zurückgebracht haben. Die Villa zeichnet sich durch vier Arkaden, eine pro Seite, aus, deren mächtige Säulen die eleganten dreieckigen Giebel der Hauptfassaden stützen. Vor der überdeckten Loggia, auf der südlichen Seite, breitet sich eine Allee aus, die zum Kaffeehaus führt. Einst diente dieses, von einem Wäldchen umgebene, Kaffeehaus als Gästehaus. Auf der Gebäuderückseite, am Rand der großzügigen Rasenanlage, die an jeder Ecke mit Statuen aus dem XVIII. Jahrhundert geschmückt ist, befinden sich die rustikalen Nebengebäude.
Casa Volpe ist eine Wohnsiedlung mit unverwechselbarem Charakter, gekennzeichnet durch das einheitliche Erscheinungsbild der Außenfassade. Hier wechseln sich horizontal aufgeschichtete Ziegelreihen mit verputzten Oberflächen ab. Der Gebäudekomplex wurde 1936 vom Ingenieur Luigi Veronesi (1889-1963) geplant, und zeichnet sich durch einen turmartigen Wasserspeicher aus. Dieser sollte dem Wasser ausreichenden Auftrieb gewährleisten, damit es bis in die höheren Etagen des Gebäudes gelangen konnte. Der Speicher befindet sich inmitten des Hofes und wiederholt das Muster der Außenfassade mit den horizontal aufgeschichteten Ziegelreihen. Die große leuchtende Uhr ist bereits von Weitem sichtbar und gut zu erkennen.
Diese Villa wurde nach einem kleinen Fluss benannt, der ganz in ihrer Nähe entspringt. Die Villa liegt in der Nähe eines dichten Waldes. Vor der Villa erstreckt sich eine große von einer Balustrade eingezäunte Wiese. Sie bildet quasi einen offenen Balkon mit herrlichem Blick auf den Fluss Reno. Der Bau besteht aus einem Souterrain und zwei aufgestockten Ebenen. Der Zutritt erfolgt über eine zweiläufige Treppe. Innen reicht die typische Eingangsloggia bis auf die gegenüberliegende Seite des Gebäudes. Die Villa war Eigentum des Komödienschreibers Alfredo Testoni, der hier die Sommermonate von 1910 bis 1919 verbrachte. An diesem Ort schrieb Testoni Werke in Mundart sowie neunzehn Komödien auf Italienisch, darunter “Unser Mitmensch” und “Aschenputtel”. Hier fand das mondäne Leben mit Festmahlen und Festen mit Freunden statt. Auf den vier Seitentoren lieβ Alfredo Testoni von seinem Freund Augusto Mariani (sein Künstlername ist Nasica) vier groß gewundene Schriftrollen aufmalen, auf denen vier Verse die Gäste wie folgt willkommen heißen: “Tritt ein, vertrauender Gast- in das bescheidene Haus- wir werden mit dir feiern- und dich herzlich aufnehmen\".
Anfang des 16. Jahrhunderts hat die Familie der Marquis Sampieri Ländereien in Casalecchio erworben und eine Villa errichtet, die als “Sampieri vecchia” bekannt wurde. Noch heute ist sie in perfektem Zustand bewahrt und liegt im Park der Einfriedung. Im 18. Jahrhundert lieβen die Marquis eine namhafte Villa innerhalb eines groβen Parks errichten. Im Park befand sich ein chinesischer Tempel, das „Haus des Bären” und das “Haus des Eremiten”. Nach dem Tod des Marquis Francesco erbte die einzige Tochter Carolina, Frau des Grafen Denis Talon, den gesamten Besitz. Die Villa wurde bis Anfang des 20. Jahrhunderts zum Mittelpunkt des mondänen Lebens und kultureller Veranstaltungen: hier wurden Konzerte von Gioacchino Rossini und Gaetano Donizetti ausgerichtet. Sie wurde auch von dem Schriftsteller Stendhal während seines Aufenthalts in Bologna besucht. Die herrliche Villa wurde leider fast komplett durch die Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg zerstört.