Der Ortsteil von Vergato, auch Cereglio genannt, war bis in die 50er Jahre nur eine Ansammlung von Wohnhäusern und Ställen, die einige hundert Meter voneinander entfernt waren. Ab den 60er Jahren kamen zahlreiche Häuser hinzu, die aus der bereits existierenden Siedlung den aktuellen Ortsteil Cereglio schufen. Der Ortsname Cereglio könnte römischen Ursprung haben. In jener Zeit war es üblich, dass sich die Ortsnamen auf Familien bezogen, die sich dort ansiedelten. In diesem Fall könnte der Name auf den Gründer der neuen Siedlung, Ceraellius zurückgehen. Eine andere Legende hingegen besagt, dass der Name Cereglio von Cerere stammt, die lateinische Göttin des Ackerbaus und von Helios (Sonne auf Griechisch) mit besonderen Bezug auf die Fruchtbarkeit des Bodens und auf die glückliche Ortslage. In einer Erhebung schreibt der Abt Serafino Calindri, dass im Jahre 1781 der Ort eine Gemeinde war, die mit Susano verbunden war und 448 Einwohner mit 97 Familien zählte. Calindri erfasste in seinen Chroniken auch eine geringe Morbiditätsrate unter der Bevölkerung, d.h. die Häufigkeit, mit der eine Krankheit in der Bevölkerung auftaucht. Das ist wahrscheinlich durch den Gebrauch des berühmten Wassers “Acqua Cerelia” bedingt, dessen Quelle sich in der Ortschaft Pradavena befindet, ein kleines Tal auf 755 m. Schon immer benutzten die lokalen Bevölkerungen dieses Wasser zu therapeutischen Zwecken, das wohltuende Wirkungen zu haben scheint.
Ortsteil des Hauptorts, wo man sich an heißen Sommertagen für ein bisschen Abkühlung zurückziehen kann oder erholsame Spaziergänge im Grünen machen kann. Wenn man vom Hauptplatz losgeht und den Beschilderungen folgt, erreicht man die kleine Kirche „Madonna della Neve“. Sie liegt auf einer Anhöhe über dem Ort. Es ist ein zauberhafter und faszinierender Ort, wo man Ruhe und Stille genießen kann. Man kann auch eine enogstronomische Tour in die nahe gelegenen Käsereien unternehmen und die zahlreichen Köstlichkeiten probieren, die man auch direkt beim Hersteller erwerben kann.
Nach vielen Projekten einer Bahnlinie, die Bologna mit Norditalien und der Toskana verbinden sollte, wurde das Projekt von J.L. Protche gewählt. Der Bau begann unter der Regierung des Papstes und wurde in den ersten Jahren nach der Einheit Italiens abgeschlossen. Die Linie „Porrettana“ wurde am 3. November 1864 eingeweiht, die Strecke Bologna- Vergato wurde zwei Jahre früher, im Jahre 1862 und die Strecke Vergato-Porretta 1863 fertiggestellt. Die Arbeiten sahen 47 Tunnels und 35 Brücken und Viadukte auf einer Gesamtlänge von 99 km vor. Die Arbeiter setzten sich vielen Gefahren aus und bekamen deshalb eine Versicherung. diese Vereinbarung garantierte ihnen im Falle eines Unfalles Pflege und im Todesfall wurde der Witwe ein Schadensersatz ausgezahlt, der 6 Monatsgehälter des Arbeiters betrug.