Schon seit dem Mittelalter befand sich am Fuße der Burg von Badolo die alte Kirche
von “Santa Maria del Castello”, die leider im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Weiter
oben, auf der Spitze des Berges, stand das eigentliche Schloss, einst Eigentum des
Bischofs von Bologna und danach zur Gemeinde gehörend. Im Jahre 1306 wurde es aber
von der furchterregenden Grafen-Familie Panico in Besitz genommen, Ghibellinen, die,
nachdem sie aus der Stadt Bologna vertrieben wurden, Zuflucht in ihren zahlreichen
Gebirgsfestungen suchten, unter anderem in dem Schloss von Badolo. Die Familie Panico
hielt den bolognesischen Waffen bis zum Jahre 1363 stand. Jahr, in dem sie vor den
Truppen kapitulieren mussten, die mit der Vernichtung des Feindes beauftragt waren.
Die Panico waren zwar besiegt, ihnen wurde aber die Ehre erwiesen die Waffen tragen
zu dürfen. Vom Schloss bleibt nur noch die alte in den Stein gehauene Treppe übrig,
über die man zur Kirche von Badolo hinaufsteigt, die dem Heiligen Erzengel Michael
gewidmet ist und Ende des XIV. Jahrhunderts errichtet wurde. Auch dieses Gebäude wurde
während des Krieges zerstört und im Jahre 1976 mit Integration der heute noch erkennbaren
Überreste der Vorgängerbauten neuerrichtet. Auf der Kirchenfassade sind noch die Zeichen
der Waffensplitter zu sehen, die zur Zerstörung beitrugen. Im Juli 1881 wurde in der
Nähe der Burg von Badolo, neben den 2000 v.Chr. datierten Funden, ein Graben mit 41
Bronzebeilen aus der Bronzezeit (1900-900 v.Chr.) entdeckt.\"