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RÖMISCHE AQUÄDUKT |

- Dieser römische Aquädukt, im Vergleich zu anderen, ist vielleicht der einzige, der
nach über 2000 Jahren immer noch funktionstüchtig ist. Er führt Wasser aus dem Fluss
Setta nach Bologna, wodurch noch heute ein Fünftel des gesamten Wasserbedarfs gedeckt
wird. Da der Fluss Aposa (der einzige, der durch das Zentrum der Stadt Bologna fließt)
zu wenig Wasser transportierte und das Wasser des Flusses Reno zuviel Kalk enthielt,
haben die damaligen römischen Ingenieure beschlossen, dass die reinen, süßen Gewässer
des Flusses Setta für ihre Zwecke bestens geeignet waren. Etwa im Jahre um 15 v.Chr.
wurde durch die ton- und sandsteinhaltigen Hügel ein unterirdischer Tunnel gebohrt,
dessen Eingang sich am rechten Ufer des Flusses Setta, knapp vor der Mündung mit dem
Fluss Reno befindet. Der fast 19 Km. lange Tunnelbau dauerte insgesamt 12 Jahre und
beschäftigte 20 Mannschaften mit jeweils Dutzenden von Arbeitern, die in Schichten
arbeiteten. Der Aquädukt wurde streckenweise gebaut. Jede Strecke wurde von zwei Mannschaften
ausgegraben, die in den Tunnel durch den gleichen Schacht eindrangen. Diese arbeiteten,
sich den Rücken zugewandt, in die entgegengesetzte Richtung voran, bis sie, nach ca.
80 Metern auf eine andere, weiter vorne befindliche Mannschaft stießen. Der Aquädukt
blieb bis zum IV. Jahrhundert n.Chr. in Betrieb, bis die Barbaren den Niedergang des
Römischen Reichs im Westen verursachten. Fünfzehn Jahrhunderte inaktiv geblieben,
wurde er im Jahre 1883 wieder in Betrieb genommen.